RegTech-Services
RegTech-Firmen setzen beim Management von Regulatorik bzw. Compliance auf neueste Technologien, wie z. B. Big Data, Datenvisualisierungstechniken, cloud-basierte Services, Block-Chain-Technologien sowie Bausteine künstlicher Intelligenz. RegTech-Services ermöglichen somit eine höhere Agilität und Geschwindigkeit bei der Bewältigung regulatorischer Anforderungen.
Generell bringt die Finanzindustrie schon seit Längerem erhebliche Ressourcen auf, um die aufgrund regulatorischer Anforderungen benötigten Daten mithilfe geeigneter IT- und Softwarelösungen bereitzustellen oder bankenweit einheitliche technische Lösungen anzuwenden. Vor dem Hintergrund aktuellster regulatorischer Anforderungen, wie BCBS 239, SREP, AnaCredit, IFRS 9 sowie „Basel IV“, steigen die Umsetzungshürden zunehmend und erfordern effizientere Lösungen. Gleichzeitig stellen Banken fest, dass ihre IT-Architekturen über die Zeit zu komplex geworden sind und folglich eine Erweiterung oder Änderung des Datenbankensystems mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
Verwendung von standardisierten RegTech-Ansätzen
Dieser Tatbestand macht die Verwendung innovativer Technologien bei der Zusammenarbeit mit RegTechs und deren angebotenen Lösungen für Cloud-Services, Datensicherheit, Datenanalyse/Screening etc. besonders attraktiv. Hiervon wird sich nicht nur eine Modernisierung, sondern auch eine erhebliche Kostenreduktionen versprochen. Die Verwendung von standardisierten RegTech-Ansätzen reduziert den Implementierungsaufwand und ermöglicht es den Unternehmen, besser auf neue komplexe regulatorische Anforderungen vorbereitet zu sein. Kritiker hingegen sehen die künftige Entwicklung des RegTech-Markts als limitiert an, da standardisierte IT-Ansätze innerhalb der Bankenbranche aufgrund erheblicher Unterschiede zwischen den IT-Architekturen sowie den nationalen aufsichtsrechtlichen Reporting-Anforderungen neben den europaweiten Regulierungen schwer zu implementieren sind.