Themen-Glossar
Themen im Banking von A-Z
Unsere Themenbereiche: von Asset Management über Digital Assets, ESG, Open Banking bis hin zu Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch (IRRBB), Zinsschock und Zinsrisikokoeffizient.
In jedem Bereich finden Sie weitere passende Artikel verlinkt.
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Themen im Banking von A-Z
Unsere Themenbereiche: von Asset Management über Digital Assets, ESG, Open Banking bis hin zu Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch (IRRBB), Zinsschock und Zinsrisikokoeffizient.
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A
Alternative Assetklassen
Für den Begriff „alternative Assetklassen“ / „alternative Assets“ gibt es keine allgemeingültige Definition. Grundsätzlich zählen jedoch alle Assets, die nicht zu den klassischen, liquiden Assetklassen – Wertpapieren, Geldmarktinstrumenten und Derivaten – gehören, dazu.
AMM
Die Additional Monitoring Metrics for Liquidity Reporting (kurz AMM) bilden zusammen mit der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und der Net Stable Funding Ratio (NSFR) die Grundlage für die aufsichtsrechtliche Messung des Liquiditätsrisikos von Banken.
AnaCredit
Mit der Weiterentwicklung der Datenbasis im Meldewesen (Analytical Credit Dataset, Kurzform AnaCredit) sollen neue und verbesserte Statistiken für die Aufgaben der EZB geschaffen werden.
APIs
Datenaustausch über so genannte Application Programming Interfaces zwischen der Bank und autorisierten Dritten (z. B. Finanzinstituten, FinTechs und Unternehmen, die derzeit nicht zwingend im Finanzsektor tätig sein müssen).
Asset Management
Der englische Begriff „Asset Management“ bezeichnet die Finanzdienstleistung der Verwaltung von Vermögen durch Finanzinstrumente mit dem Ziel der Vermehrung der angelegten Werte.
B
Basler Zinsschock
Einer der zentralen regulatorischen Bausteine zur Messung des barwertigen Zinsänderungsrisikos im Bankbuch ist die Ermittlung der Auswirkungen des sog. Zinsschocks (auch als „Basler Zinsschock“ bezeichnet).
BIRD
Ziel der Initiative BIRD – Banks Integrated Reporting Dictionary ist eine Harmonisierung der inhaltlichen Meldeanforderungen mithilfe eines einheitlichen fachlichen Datenmodells sowie technischen Transformationsregeln.
C
Cyber Crime
In den vergangenen Jahren wurden Banken zunehmend Opfer „virtueller Bankraube“ – und dies mit drastisch zunehmender Häufigkeit und teils dramatischer Schadenshöhe.
Change Management
Unter dem Begriff Change Management werden in Organisationen alle Aufgaben, Maßnahmen und Tätigkeiten zusammengefasst, die eine umfassende, bereichsübergreifende und inhaltlich weitreichende Veränderung z. B. zur Umsetzung neuer Strategien, Strukturen, Systeme, Prozesse und Verhaltensweisen bewirken sollen.
Chatbots und Voicebots
Chat- und Voicebots stellen eine dialogbasierte Interaktionsform zwischen Bank und Kunde dar. Wirklich interessant wird diese Thematik durch eine Weiterentwicklung der Technologie mit KI.
COVID-19-Krise
Die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen werden oft mit der globalen Finanzkrise 2008/09 verglichen – allerdings ist die Ursache diesmal exogener Natur.
D
Data Analytics
Als „Data Analytics“ werden Technologien bezeichnet, die sich originär mit der Analyse, Erklärung und Ableitung von Erkenntnissen aus Daten beschäftigen.
Design Thinking
Design Thinking ist eine prozessorientierte und iterative Innovationsmethode, mit der neue Produkte, Dienstleistungen und Kundenerlebnisse entwickelt werden.
Digitale Assets
Digitale Assets (= digitale Vermögenswerte) sind digitale Darstellungen von Werten, die von keiner Zentralbank oder öffentlichen Stelle emittiert oder garantiert werden und nicht den gesetzlichen Status einer Währung oder von Geld besitzen.
Digitale Assistenten
Digitale Assistenten sind ein wichtiger Baustein für die Optimierung der digitalen Kundenschnittstelle. Unter digitalen Assistenten versteht man Softwarelösungen, welche zielgerichtet Anliegen eines Nutzers erkennen und einen definierten Lösungsprozess anstoßen.
Digitaler Euro
Die bisherigen Überlegungen der EZB zum digitalen Euro lassen sich in der Grundidee des „digitalen Bargeldes“ zusammenfassen. Neben physischem Bargeld und elektronischem Giralgeld soll ein digitaler Euro mit Bezahlfunktionen für den Alltagsgebrauch via Smartphone kreiert werden – als Zentralbankgeld.
E
Embedded Finance
Embedded Finance bezeichnet Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen, die Unternehmen außerhalb der traditionellen Bankenbranche direkt oder als Teil ihrer Produkte oder Services anbieten. Durch technische Fortschritte und gestiegene Erwartungen der Verbraucher/-innen wird das „Monopol“ der Banken mit neuen Embedded-Finance-Modellen jetzt auf die Probe gestellt.
End-to-End-Organisation (E2E)
Die E2E-Organisation ermöglicht es Finanzdienstleistern, den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig auf eine effektive und effiziente Leistungserbringung zu achten. Die Transformation zu einer solchen E2E-Organisation betrifft nahezu alle Bereiche eines Finanzdienstleisters und geht weit über eine reine Reorganisation hinaus.
ESG
ESG – diese unscheinbaren drei Buchstaben stehen nicht nur für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance), sondern für eine umfassende Entwicklung, die unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und unser Verhalten verändern und damit auch massive Auswirkungen auf das Bankwesen haben wird.
F
FINREP
Die im Rahmen des Artikels 99 der Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation, CRR) beschriebene Pflicht zur Meldung von Financial Information (Financial Reporting, FINREP) wird durch die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 680/2014 konkretisiert.
Forbearance
Im Rahmen der letzten Finanzkrise wurde durch zahlreiche bankseitige Zugeständnisse aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Kreditnehmers („Forbearance“) eine Verzögerung der Ausfälle und somit eine Verzerrung der Informationen über die tatsächliche Kreditqualität des Bank-Exposures bewirkt. Daraufhin hat die EBA Meldeanforderungen zu Forbearance festgelegt.
G
H
I
Intelligente Prozessautomatisierung
Intelligente Prozessautomatisierung bezeichnet die Transformation von Geschäftsabläufen, die aufgrund der Verarbeitung von unstrukturierten Daten bisher nicht automatisierbar waren und manuell ausgeführt wurden. Komplexe Prozessschritte lassen sich durch Einbindung von KI automatisieren.
IRRBB
Die Höhe des Zinsänderungsrisikos (IRRBB) wird wesentlich durch das Ausmaß der eingegangenen Fristentransformation zwischen den Zinsbindungsfristen der Aktiv- und Passivseite beeinflusst.
J
K
KI
Der Begriff „künstliche Intelligenz“ (KI) bezeichnet Technologien, die menschliche Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Analysieren, Entscheiden und Handeln nachahmen und unterstützen.
KSA
Der Kreditrisikostandardansatz (KSA) ist gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) einer der beiden möglichen Ansätze zur Bestimmung der risikogewichteten Positionsbeträge.
L
LSI-SREP
Seit Mitte 2016 müssen weniger bedeutende Institute („Less Significant Institutes“ oder kurz: LSIs) neben den standardmäßigen CRR-Eigenkapitalanforderungen (Säule 1) auch die sich aus dem sog. „Supervisory Review and Evaluation Process“ (SREP) abgeleiteten zusätzlichen Kapitalanforderungen erfüllen.
M
MaRisk
Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sind Verwaltungsanweisungen, die durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Kraft gesetzt wurden.
Metaverse
Im Allgemeinen wird beim Metaverse von einem weiterentwickelten, immersiven Internet gesprochen, bei dem die Grenzen zwischen physischer und digitaler Welt durch eine Reihe von Software- und Hardwareneuerungen zusehends verschwimmen. Metaverse-Plattformen sind infolgedessen virtuelle Ökosysteme zur sozialen Interaktion, für kommerzielle und Freizeitaktivitäten.
N
NSFR
Die aufsichtsrechtliche Kennzahl Net Stable Funding Ratio (NSFR) wurde – wie die Liquidity Coverage Ratio (LCR) – als Folge der Finanzkrise 2008 eingeführt. Ziel der NSFR ist die Sicherstellung der mittel- bis langfristigen strukturellen Liquidität von Instituten.
O
Offenlegung
Die erweiterte Offenlegung bzw. Marktdisziplin bildet neben den Mindesteigenkapitalanforderungen (Säule 1) und dem bankaufsichtlichen Überprüfungsprozess (Säule 2) die dritte zentrale Säule der Basler Rahmenvereinbarung (Basel II/Basel III).
Ökosysteme
Ökosysteme sind – von dem Orchestrator des jeweiligen Ökosystems – orchestrierte Verknüpfungen von mehreren Anbietern, die sich an Kundenbedürfnissen der Nutzer ausrichten. Ein Ökosystem kann auf ein oder mehrere Kundenbedürfnisse fokussiert sein.
Open Banking
Open Banking bezieht sich auf die Praxis der sicheren Weitergabe von Finanzdaten mit Zustimmung der Kunden. Der Datenaustauschzwischen der Bank und autorisierten Dritten (z. B. Finanzinstituten, FinTechs und Unternehmen, die derzeit nicht zwingend im Finanzsektor tätig sein müssen) wird über „APIs“, ermöglicht.
P
Plattformen
Digitale Plattformen sind im Kern online verfügbare Marktplätze, auf denen – ähnlich wie bei einem realen Markt – Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Banken oder Unternehmen bieten Leistungen an und stehen über die Plattform in Konkurrenz.
Plattformökonomie
Von den fünf größten börsennotierten Unternehmen basieren vier auf dem Ansatz einer Plattform. Denkt man die Plattformtheorie konsequent weiter, wird es am Ende eine alles beherrschende Plattform mit unbeschränkter Marktmacht geben. Ob dies tatsächlich so kommen wird, bleibt offen.
Portale
Portale stellen grundsätzlich Zugangspunkte zu jedweder digitalen Leistung dar. Das Portal aber nur auf die Rolle als Zugangskanal zu reduzieren, greift dabei zu kurz.
Pricing
Die richtige Preisstrategie zu finden, ist auch für Banken und Sparkassen essenziell, da der Preis den größten Stellhebel für höhere Gewinne und eine verbesserte Profitabilität darstellt. Ferner beeinflussen Preisentscheidungen in vielen Produktfeldern wie Girokonten, Kreditprodukten, Wertpapiergeschäft etc. sehr stark die Kunden- und Qualitätswahrnehmung.
Prozessautomatisierung
Traditionelle Prozessautomatisierung wie Robotic Process Automation (RPA) oder der Einsatz von Makros beschäftigt sich mit der Automatisierung manueller Prozesse durch den Einsatz eines mechanischen Regelwerks.
Q
R
RegTech
RegTech steht für „Regulatory Technology“ und gilt als Teilbereich der FinTech-Industrie, befindet sich jedoch im direkten Vergleich noch im Anfangsstadium.
Robo Advisor
Unter den Begriffen „Robo Advice“ bzw. „Robo Advisor“ hat sich seit einigen Jahren die digitale Vermögensverwaltung bzw. deren Anbieter etabliert. Der Robo Advice wird zukünftig zum Standardangebot eines Finanzdienstleisters gehören ...
RPA
Traditionelle Prozessautomatisierung wie Robotic Process Automation (RPA) oder der Einsatz von Makros beschäftigt sich mit der Automatisierung manueller Prozesse durch den Einsatz eines mechanischen Regelwerks.
S
Small Banking Box
„Small Banking Box“ beschreibt vorgeschlagene regulatorische Erleichterungen für mittelständische und weniger komplexe Institute.
SREP
Der aufsichtliche Überprüfungs- und Bewertungsprozess („Supervisory Review and Evaluation Process“ oder kurz: SREP) dient der Förderung eines widerstandsfähigen Bankensystems.
T
U
V
W
WoKRi
Seit dem 21. März 2016 müssen sämtliche Kreditinstitute sowie sonstige gewerbliche Finanzierungsgeber und Vermittler mit der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WoKRi) neue Anforderungen beim Abschluss oder der Vermittlung von Immobilienkreditverträgen erfüllen.
X
Y
Z
Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch
Die Höhe des Zinsänderungsrisikos im Anlagebuch (IRRBB) wird wesentlich durch das Ausmaß der eingegangenen Fristentransformation zwischen den Zinsbindungsfristen der Aktiv- und Passivseite beeinflusst.
Zinsschock und Zinsrisikokoeffizient
Einer der zentralen regulatorischen Bausteine zur Messung des barwertigen Zinsänderungsrisikos im Bankbuch ist die Ermittlung der Auswirkungen des sog. Zinsschocks (auch als „Basler Zinsschock“ bezeichnet).
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