Was sind Kryptowertpapiere?
Kryptowertpapiere sind elektronische Wertpapiere, die sich von digitalen Assets wie Kryptowährungen und Security Tokens unterscheiden. Im Gegensatz zu diesen benötigen Kryptowertpapiere keine Lizenz für das Kryptoverwahrgeschäft, sondern werden in das Depotgeschäft eingeordnet.
Eintragung im Kryptowertpapierregister
Inhaberschuldverschreibungen können als Kryptowertpapiere ausgegeben und in ein Kryptowertpapierregister eingetragen werden. Der Gesetzgeber hat keine spezifische Technologie festgelegt, wodurch Raum für Marktinnovationen entsteht. Die Regelungen des eWpG orientieren sich jedoch an Blockchain- oder Distributed-Ledger-Technologien.
Relevanz von Kryptowertpapieren
Die praktische Relevanz von Kryptowertpapieren zeigt sich vor allem in Fällen, in denen der Emittent keinen Börsenhandel des Finanzinstruments anstrebt, da eine Anbindung an das Effektengiro einer Wertpapiersammelbank nicht möglich ist. Ein Börsenhandel ist aufgrund europarechtlicher Vorgaben (Art. 3 CSDR) nämlich ausgeschlossen. Im Hinblick auf das DLT-Pilotregime wird aber künftig auch eine Handelbarkeit über tokenisierte Vermögenswerte realisiert werden.
Sofern Kryptowertpapiere folglich über Tokens digital verbrieft werden sollten, wäre hier ebenso eine Handelbarkeit über Kryptobörsen bzw. DLT-basierte Handelsplätze möglich. Schließlich können Kryptowertpapiere in Sammel- sowie in Einzeleintragung verwahrt werden.