Neue Bedürfnisse von High-Net-Worth Individuals
Die finanziellen Bedürfnisse von vermögenden Privatpersonen, den sogenannten High-Net-Worth Individuals, haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Noch vor zehn Jahren haben Kunden den Großteil ihrer Bankgeschäfte mit nur einer einzigen Bank getätigt. Heutzutage ist es üblich, mehrere Bankverbindungen zu unterhalten. Durch diese Abkehr vom Hausbankprinzip ist die Vermögensverwaltung einerseits deutlich komplexer geworden. Andererseits haben gleichzeitig technologische Lösungen die Verwaltung komplexer Vermögensstrukturen aber auch vereinfacht.
Für Wealth Manager stellt dies sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung dar: Wer nicht mit dem technologischen Fortschritt mithalten kann, läuft Gefahr, seinen zunehmend anspruchsvollen Kundenstamm zu verlieren. Wer sich aber die neuen Möglichkeiten zunutze macht, der kann Kunden eine intuitive Lösung der Verwaltung bieten, mit der sie die Kontrolle über ihre komplexen Vermögensstrukturen behalten können.
Moderne Tools in der Vermögensverwaltung verschaffen Wealth Managern einen Wettbewerbsvorteil
In einem zunehmend zugänglichen und digitalisierten Markt sind Kunden nicht mehr auf ihre Hausbank begrenzt, sondern können Beratungsleistungen und Finanzprodukte von verschiedenen Anbietern beziehen. Das Privatvermögen ist deshalb auf mehrere Bank-Plattformen und auf eine Vielzahl von Bankkonten verteilt und wird von verschiedenen spezialisierten Anbietern verwaltet. Da dies nur schwer überschaubar ist, sind Kunden auf der Suche nach einem umfassenden digitalen „Zuhause“, das es ihnen ermöglicht, ihr gesamtes Vermögen auf nur einer einzigen Plattform zu konsolidieren.
Technologien wie die Altoo Wealth Plattform bieten diese umfassende Vermögenskonsolidierung. Nutzer können ihr gesamtes Vermögen mittels einer intuitiven Benutzeroberfläche einsehen und verwalten. Darüber hinaus können sie über sichere Kommunikationskanäle mit den verschiedenen Vermögensberatern zusammenarbeiten.
Der Einsatz solcher Lösungen verschafft Wealth Managern und Family Offices einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil, denn moderne Tools sind heute keine bloße Luxusleistung mehr, sondern zentraler Bestandteil des Serviceangebots in der Vermögensverwaltung.
Doch nicht nur die Vermögensstrukturen werden komplexer, sondern auch das Technologieverständnis der Kunden hat sich verändert. Da Privatvermögen zunehmend an die Generation der technik-affinen Millenials übergeben werden, steigen auch die Ansprüche an technologische Lösungen.
Doch darf man sich hierbei nicht täuschen: Die persönliche Beziehung zwischen Kunde und Berater bleibt nach wie vor wichtig. Kunden verlangen jedoch automatisierte Lösungen, die ihnen rund um die Uhr aktuelle Daten liefern können. Um ihren Kundenstamm zu halten und zu erweitern, müssen Berater daher unbedingt in solche Lösungen investieren.
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Umfassende Vermögensverwaltungsplattformen bieten mehr als reine Datenaggregation
Durch Open-Banking und die fortschreitende Standardisierung von Application Programming Interfaces (APIs) haben unabhängige Finanzplattformen an Bedeutung gewonnen. Sie häufen Bankdaten über mehrere Plattformen hinweg an, wodurch Berater ihren Kunden diese Daten auf einer einzigen Plattform bereitstellen können. Folglich sehen sich Banken inzwischen mit dem Markteintritt von Nicht-Banken konfrontiert. Diese neuen Wettbewerber bauen mithilfe von Open-Banking-Technologie ganzheitliche Kundenbeziehungen auf.
Der Mehrwert von Wealth Management-Plattformen geht jedoch über die reine Datenansammlung hinaus. Ziel ist es, Nutzer in die Lage zu versetzen, ihr Vermögen nicht nur zu überblicken, sondern auch selbst zu verwalten. Ein ganzheitlicher Ansatz beinhaltet daher auch nicht-bankfähiges Vermögen und bezieht verschiedene Dienstleister wir Steuer- oder Immobilienberater mit ein.
Benutzer können in Zuge der digitalen Vermögensverwaltung beispielsweise ihrem Immobilienberater einen beschränkten Plattformzugriff auf ihr Immobilienvermögen und ihre Hypothekendarlehen einrichten. Die Berater können dann regelmäßig Bewertungen von Immobilien aktualisieren und alle relevanten Dokumente zu den entsprechenden Objekten hochladen. Ein internes Nachrichtensystem ermöglicht die sichere Kommunikation, sodass man nicht auf den Einsatz von E-Mail-Diensten von Drittanbietern angewiesen ist.
Ein digitales Zuhause mit allen Dokumenten an einem einzigen, sicheren Ort vereinfacht auch die Erbplanung. Sollte der Vermögenseigentümer versterben, haben Erben sämtliche Informationen zur Hand, um das Familienvermögen weiterzuführen.
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Private-Banking-Studie Österreich – 2018 (zeb)
Die zeb.Private-Banking-Studie Österreich ist die erste ihrer Art, die ein umfassendes Verständnis für die Spezifika des österreichischen Private-Banking-Markts vermittelt.Private Banking Studie Deutschland – 2018 (zeb)
Dass sich Privatbanken in Deutschland weiterentwickeln müssen, daran besteht kein Zweifel. Die Ergebnismargen bewegen sich trotz günstigem Marktumfeld weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.Wie die Industrialisierung von Open Banking die Vermögensverwaltung neu gestaltet
Bislang stecken Open Banking und automatisierte Wealth Management Instrumente noch in den Kinderschuhen. Aufgrund der Kosten und des begrenzten Angebots stehen die meisten derartiger Lösungen nur vermögenden Privatpersonen zur Verfügung. Sobald die Technologie jedoch massentauglich wird, werden auch Kunden mit durchschnittlichem Vermögen zunehmend ähnliche Lösungen fordern.
Obwohl Wealth Management-Plattformen immer noch ein Nischenprodukt sind, markieren sie die beginnende Industrialisierung des Open Bankings. Die kommenden Jahre werden deutliche Fortschritte in diesem Bereich mit sich bringen.
Vermögenskomplexität, Dokumentenverwaltung, vereinfachte Kommunikation und Datensicherheit – Vermögensverwalter müssen umfassende Lösungen für die zentralen Anliegen ihrer Kunden anbieten. Nur durch moderne Technologie können dabei Übersicht und Kontrolle von zunehmend komplexen Vermögensstrukturen deutlich vereinfacht werden.
Eine Antwort auf “Moderne Tools zur Vermögensverwaltung”
Thomas Karbowski
Gut zu wissen, dass das Privatvermögen bei der Vermögensverwaltung auf mehrere Bank-Plattformen und auf eine Vielzahl von Bankkonten verteilt und von verschiedenen spezialisierten Anbietern verwaltet wird. Mein Onkel möchte sein Privatvermögen von einer Fachperson verwalten lassen. Er findet es logisch, dass sein Vermögen sicherheitshalber auf mehrere Bankkonten verteilt werden soll.