Rückblick auf das Bankenjahr 2025

Wow, wir können es kaum fassen! Seit elf Jahren geben wir Ihnen mit unseren Fachartikeln und Interviews auf dem BankingHub gemäß unserer Vision des „Vorsprungs im Banking“ Einblicke in die Finanzbranche.

Auch das Bankenjahr 2025 hielt unsere Autor:innen ziemlich auf Trab. Exklusiv waren sie neuen Bankingthemen auf der Spur und berichteten fortwährend über sich verändernde Anforderungen, Herausforderungen und Chancen im Finanzmarkt.

Bevor wir jedoch traditionsgemäß in unserem Weihnachtsartikel das Jahr hinsichtlich der meistgelesenen Artikel Revue passieren lassen, gilt Ihnen, liebe BankingHub-Leser:innen, neben unseren schreibgewandten Autor:innen besonders herzlicher Dank für Ihre Treue. Vielen Dank für Ihre Kommentare, das Abo unseres Newsletters sowie für das Teilen unserer Beiträge auf LinkedIn und das positive Feedback, das uns auch dieses Jahr wieder erreicht hat!

Welche Entwicklungen, Chancen und Potenziale gab es im Bankgeschäft?

In unserer Rubrik „Research & Markets“ geben wir Ihnen mitunter Einblick in unsere aktuellen zeb-Studienpublikationen. So konnten wir Ihnen auch 2025 gleich vier unserer zeb-Studien vorstellen und Einsicht in Trendanalysen und Forschungsberichte gewähren. Lesen Sie bei Interesse doch gerne noch einmal in unsere „CFO-Studie“, „Regionalbankenstudie Österreich“, „Firmenkundenstudie“ und in unsere „Europäische Asset-Management-Studie“.

Eine bewährte Artikelreihe zu wirtschaftlichen Entwicklungen in unserer Research-&-Markets-Rubrik ist der zeb.market.flash. In diesem Format geben wir Ihnen vierteljährlich einen Überblick über die Entwicklung der weltweit größten Banken. Die letzte Ausgabe mit Fokus auf die Aufhellung der transatlantischen Wirtschaft finden Sie hier (die Langversion des Berichts ist am Ende des Artikels zum Download verfügbar).

Mit hohem Interesse haben Sie im zweiten Quartal unseren Artikel zum Immobilienmarkt gelesen, der die regelmäßige Überwachung und Überprüfung von Immobiliensicherheiten in den Blick nimmt. Die Überwachung und Überprüfung ist ein zentraler Bestandteil des Risikomanagements im Kreditgeschäft und stellt Institute in der Praxis oft vor große Herausforderungen.

Im Juni 2025 betrachteten unsere Autoren die Auswirkungen einer vorgeschlagenen Sonderabschreibung für Elektrofahrzeuge auf Leasinggesellschaften in Deutschland. Schwerpunkt des Artikels ist die Analyse von Chancen und Risiken dieser Regelung für Leasingunternehmen, insbesondere im Hinblick auf Bilanzwirkungen, Restwertrisiken und potenzielle Marktverzerrungen. Darüber hinaus zeigen Ihnen unsere Autoren im Artikel strategische Handlungsempfehlungen für Leasinggesellschaften auf, damit diese sich an das neue steuerliche Umfeld anpassen und wettbewerbsfähig bleiben können.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit haben sich in den letzten Jahren zu zentralen Themen in nahezu allen Wirtschaftszweigen entwickelt. Auch im Bereich der Immobilienfinanzierung sind diese Aspekte von steigender Bedeutung, vor allem hinsichtlich der gesetzlichen Anforderungen und des Umgangs mit Energieausweisen. Für Banken und insbesondere für deren Führungskräfte stellen sich dabei komplexe Fragen: Wie können die Anforderungen effizient erfüllt werden, welche Herausforderungen gilt es zu meistern und welche (vertrieblichen) Chancen bieten sich durch einen proaktiven Umgang mit Energieausweisen? Unser Artikel zu Energieausweisen in der Immobilienfinanzierung gibt Ihnen dahingehend Einblick in regulatorische Rahmenbedingungen, operative Herausforderungen und vertriebliche Chancen.

Wie entwickeln sich Volumina und Stückzahlen auf der einen und Margen auf der anderen Seite? Wie setzen sich (digitale) Wettbewerber an der Kundenschnittstelle fest? Im Artikel „Marktanalyse – Volumen rauf, Margen runter“ zeigen Ihnen unsere Autoren die wichtigsten übergeordneten Marktentwicklungen auf. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle digitaler Wettbewerber in den Produktfeldern Wertpapier und Baufinanzierung.

Welche regulatorischen Rahmenbedingungen und Neuerungen sind zu beachten?

In unserer insgesamt meistgelesenen Kategorie „Banksteuerung“ finden sich wieder eine ganze Reihe von spannenden Artikeln zu den neuesten regulatorischen Änderungen und Anforderungen, die Sie dieses Jahr bewegt haben.

Ende Januar 2025 hat die EZB den Leitzins im fünften Schritt auf nunmehr 2,75 % gesenkt. Diese extremen Marktschwankungen stellten Regionalbanken vor die Herausforderung, ihre Zinsbuchstrategie grundlegend neu zu denken. Doch wie können Banken nicht nur auf solche Entwicklungen reagieren, sondern ihnen gezielt vorgreifen? Unser Artikel zum Thema Zinsrisikosteuerung geht über eine reine Rückschau hinaus: Er zeigt, wie Regionalbanken mit der Zinsergebnisspaltung, modernen Steuerungsinstrumenten und einer zukunftsorientierten Zinsbuchsteuerung proaktiv Chancen nutzen und Risiken minimieren können. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere Handlungsempfehlungen, die helfen, in einem volatilen Marktumfeld widerstandsfähig und nachhaltig erfolgreich zu bleiben.

Am 11. Februar 2025 kündigte die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) in ihrem Abschlussbericht und einer entsprechenden Pressemitteilung Aktualisierungen ihrer Leitlinien für das Management von IKT- und Sicherheitsrisiken an. Im Artikel zu den IKT-Risikoleitlinien geben Ihnen unsere Autor:innen einen kurzen Überblick über die regulatorische Neuausrichtung.

Wie lässt sich die CO₂-Bilanzierung bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken effizient umsetzen? In unserem BankingHub-Artikel zur Themenreihe „CO2-Bilanzierung und Dekarbonisierung bei Finanzinstituten“ betrachten wir die CO2-Bilanzierung mit Fokus auf der Perspektive der Regionalbanken und verknüpfen dies mit unseren praktischen zeb-Erfahrungen.

Das Basel Committee on Banking Supervision (BCBS) hat seine Grundsätze für das Management von Kreditrisiken aktualisiert. Diese im April modernisierten Leitlinien für Aufsichtsbehörden sollen sicherstellen, dass Banken angemessene und wirksame Verfahren zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Kreditrisiken etablieren. Sie beinhalten eine Reihe technischer Anpassungen, um sie mit dem aktuellen Basel Framework und den neuesten Leitlinien in Einklang zu bringen. Diese Anpassungen zielen darauf ab, die Effektivität des Kreditrisikomanagements zu verbessern, ohne den grundlegenden Inhalt der Prinzipien zu verändern. Einblicke in die wesentlichen Neuerungen der aktualisierten Prinzipien finden Sie im oben verlinkten Artikel.

Die langjährige Niedrigzinsphase hat viele Kreditinstitute dazu veranlasst, ihre Geschäftsmodelle zu diversifizieren – häufig durch Investitionen in Immobilieneigengeschäfte. Was ursprünglich als Ergänzung zum klassischen Treasury gedacht war, entwickelte sich in einigen Häusern zu einem renditestarken, aber zunehmend komplexen und risikobehafteten Geschäftszweig. Der Aufbau unseres diesbezüglichen BankingHub-Artikels orientiert sich an den Anforderungen aus BTO 3 MaRisk. Die einzelnen Abschnitte greifen die fixierten Regelungen auf und vertiefen diese.

Mit dem am 3. September 2025 verabschiedeten Regierungsentwurf zur Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie (EU) 2023/2225 schaffte Deutschland den verbindlichen Rechtsrahmen, der Banken verpflichtet, ihre Kreditvergabeprozesse, Produktportfolios und Compliance-Strukturen grundlegend an die neuen europäischen Verbraucherschutzstandards anzupassen. Unser Artikel zur Verbraucherkreditrichtlinie 2026 gibt Informationen zur Zielsetzung, zu den wesentlichen Regelungsinhalten und den entsprechenden Handlungsbedarfen für Banken.

Was sind die HR- und Digitaltrends in der Finanzbranche?

Digitalisierung, Fachkräftemangel sowie der Wunsch nach Sinn und Selbstwirksamkeit der jungen Generation fordern flexible Arbeitsmodelle und neue Führungsstile.

New Work geht dabei über räumliche Veränderungen hinaus und zielt darauf ab, Hierarchieorganisationen so weiterzuentwickeln, dass Innovationskompetenz, Innovationsoutput und die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen gesteigert werden. In unserem verlinkten Themenartikel werden das Konzept und die Prinzipien hinter New Work näher beleuchtet.

Arbeitszeit ist zu einem erfolgsentscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Wer heute Talente gewinnen, Leistungsträger:innen binden und gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten will, braucht ein systematisches Arbeitszeitkonzept. In der Praxis liegt häufig der Fokus zu stark auf starren Einzelfalllösungen. Im verlinkten Artikel erläutern unsere Autoren, warum stattdessen Leitplanken nötig sind, die Kundennutzen, Mitarbeiterbedarfe und Wirtschaftlichkeit zusammenbringen. Dabei geht es nicht nur um eine Verkürzung der Arbeitszeit, sondern um flexible Modelle hinsichtlich des Umfangs, der Lage und der Verteilung der Arbeit. Es geht um frei wählbare Wochenstundenoptionen, die Verteilung auf 4, 5 oder 6 Tage, Gleit- und Fokuszeiten, mobile Arbeit sowie Wechselmöglichkeiten entlang der Lebensphasen.

Gerade im Finanzsektor wächst auch der Druck zur Entwicklung einer zeitgemäßen Führungskultur. Es ist Zeit, Führung neu zu denken: weg von der Kontrolle, hin zu Klarheit und Vertrauen; weg von starren Strukturen, hin zu Verantwortung und Wirksamkeit. Im Beitrag „Führung 4.0“ zeigen Ihnen unsere Autor:innen, was Führung 4.0 ausmacht, warum klassische Führungsmodelle an Grenzen stoßen und wie moderne Führung konkret gelingt: mit Klarheit, Mut und einem neuen Verständnis der Rolle.

Rund 15 % der deutschen Bevölkerung – das entspricht über 12 Mio. Menschen – zählen zur jungen Zielgruppe zwischen 14 und 27 Jahren. Auf dieser Generation liegt der Fokus vieler Branchen. Für Banken aber steht besonders viel auf dem Spiel: Sie können diese technikaffine, digital vernetzte, eigenständige und kritische Zielgruppe entweder dauerhaft für sich gewinnen – oder riskieren, sie endgültig zu verlieren. Wie Regionalbanken diese jungen Kunden binden können, erfahren Sie unter dem Link von unseren Autor:innen.

Die Finanz- und Versicherungsbranche befindet sich an der Schwelle eines tiefgreifenden technologischen Umbruchs. Im Zentrum dieser Entwicklung steht der Einsatz von künstlicher Intelligenz und allenfalls von KI-Agenten – softwarebasierten Systemen, die mithilfe von maschinellem Lernen, natürlicher Sprachverarbeitung und prädiktiven Analysen komplexe Prozesse automatisieren und datengestützte Entscheidungen ermöglichen.

Welche Rolle spielen KI-Agenten in der Finanz- und Versicherungsbranche und wie sind sie aufgebaut? Was einst als experimentelle Technologie galt, ist heute ein strategischer Imperativ für Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister weltweit. Erste Antworten dazu, wie die auf künstlicher Intelligenz basierenden Eingabesysteme, Analysemodule und Aktionsmechanismen die Finanz- und Versicherungsbranche verändern, wie sie aufgebaut sind und welche Schlüsseltechnologien sie nutzen, finden Sie im verlinkten Artikel.

Digitale Zwillinge verbinden Echtzeitdaten, Simulation und künstliche Intelligenz zu virtuellen Abbildern von Prozessen, Infrastrukturen oder Kundensystemen. Sie ermöglichen es, Risiken präzise zu modellieren, Entscheidungen fundiert zu simulieren und komplexe Abhängigkeiten frühzeitig zu erkennen. Doch wie genau lassen sich digitale Zwillinge in der Finanzindustrie sinnvoll einsetzen? Unser verlinkter Artikel zum Thema beleuchtet praxisnahe Anwendungsfelder und zeigt auf, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit digitale Zwillinge ihr volles Potenzial als strategisches Steuerungsinstrument entfalten können.

Welches waren die Topartikel des Jahres 2025?

Zum Abschluss unseres Artikelrückblicks möchten wir auch dieses Jahr wieder gezielt auf die Top 3 unserer meistgelesenen Artikel hinweisen.

I) Anforderungen an IRBA-Modelle für Kreditrisiken

Die EZB veröffentlichte am 28. Juli 2025 die aktualisierte Version des „ECB guide to internal models“, kurz „EGIM 2025“. In dieser sowie weiteren Veröffentlichungen trägt die EZB aktuellen Fokusthemen Rechnung, beispielsweise Klimarisiken, Machine-Learning(ML)-Ansätzen und der CRR III.

Im meistgelesenen Artikel ordnen unsere Autoren Christian Witte, Timo Dähler, Jonas Schneider und Lukas Schubart für Sie die Entwicklungen zu den Anforderungen an IRBA-Modelle für Kreditrisiken ein und zeigen wesentliche Implikationen aus Sicht von zeb auf.

II) Geschäftsmodell Regionalbank – von Hoch zu Hoch oder zurück zu längst vergessenen Herausforderungen?

Wie ist die Geschäftsmodellanalyse für Banken zur regulatorischen Pflicht geworden? Welche betriebswirtschaftlichen Vorteile ergeben sich aus der Geschäftsmodellanalyse? Und welche Rolle spielen dabei Rentabilitäts- und Geschäftsfeldanalysen?

Antworten geben Ihnen unsere Expert:innen Dr. Robert Ellenbeck, Benedikt Brandt, Simone Stöckler, Lennart Book und Jacob Drilling im zweitplatzierten Artikel zum Geschäftsmodell Regionalbank.

III) Regulatorische Entlastung für Kleinbanken – was die kolportierten Erleichterungen wirklich nutzen

Vor dem Hintergrund der Berichterstattung über geplante regulatorische Erleichterungen für Kleinbanken stellen die Ausführungen von Dr. Ulf Morgenstern, Timo Franke, Tim Möllenbeck und Gabriel Schollmeyer zu den regulatorischen Entlastungen für Kleinbanken sowie den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen eine erste Einordnung der Vorschläge durch zeb dar.

Ihr Vorsprung im Banking – auch in der Winterpause

Wie Sie in unserer Übersicht über die meistgelesenen BankingHub-Artikel des Jahres 2025 sehen können, hielt dieses Bankenjahr eine Vielzahl spannender Themen bereit. Da wir Ihnen in diesem Artikel jedoch nur einen kurzen Einblick geben können, laden wir Sie ein, in unseren Rubriken Research & Markets, Banksteuerung, Innovation & Digital, Human Resources, Operations sowie in unserem Themenglossar und in unseren Interviews weiterzustöbern. In der Zwischenzeit verabschieden wir uns in die Winter- und Redaktionspause bis Anfang/Mitte Januar.

Wir wünschen Ihnen ein wunderbares Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten und freuen uns darauf, Sie im kommenden Jahr wieder mit fesselnden Fachartikeln und Interviews zu begeistern. Bis dahin wünschen wir Ihnen schöne Feiertage und alles Gute für Ihre Gesundheit

Sprechen Sie uns gerne an!

Julia Schraut / Redakteurin und Autorin BankingHub

Julia Schraut

Expert bei zeb Office Berlin
Francesca Schrank / Autorin BankingHub

Francesca Schrank

Consultant bei zeb Office München

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