Staking als Schlüssel zur Monetarisierung und Adoption von Digital Assets

Wir haben mit Moritz Schildt, Geschäftsführer der coinIX Capital GmbH und CEO der coinIX GmbH & Co. KGaA, über coinIX, die Digital-Asset-Dienstleistung Staking sowie über die Rolle des Staking bei der fortschreitenden Adoption von Digital Assets gesprochen.

Digital-Asset-Markt, DLT-Ökonomie und Staking – aktuelle Entwicklungen bei coinIX

Interview mit Moritz Schildt, CEO der coinIX GmbH & Co. KGaA
Moritz Schildt, CEO der coinIX GmbH & Co. KGaA

Guten Tag, Herr Schildt, vielen Dank, dass Sie bereits das dritte Interview zum Thema Digital Assets mit uns führen. Das neue Jahr hat gerade begonnen, und zahlreiche Kryptowährungen und Tokenprojekte stehen weiterhin im Fokus von Investoren. Welche Erwartungen haben Sie an das Jahr 2025 und welche Ziele verfolgen Sie mit coinIX?

Zu Beginn des Jahres 2025 präsentiert sich der Markt für Digital Assets in außergewöhnlich robuster Verfassung, was uns sehr optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Die kryptofreundlichen Signale der neuen US-Regierung sowie der anhaltende Kapitalzufluss in Krypto-ETFs unterstreichen das wachsende Interesse an digitalen Anlage- und Partizipationsprodukten. Besonders der Bitcoin-Kurs profitiert derzeit von dieser Entwicklung – als ältester und größter Vertreter der Kryptowerte genießt er eine Art „Dinosaurierstatus“. Doch jenseits von Bitcoin entstehen zahlreiche innovative Projekte, deren Token nicht nur als Wertaufbewahrungsmittel dienen, sondern in realen Geschäftsmodellen genutzt werden.

Parallel dazu beobachten wir einen deutlichen Anstieg der Tokenisierung von Finanzvermögenswerten sowie ein starkes Wachstum bei der Akzeptanz von Stablecoins, die zunehmend in globale Zahlungssysteme integriert werden.

Insgesamt blicken wir bei coinIX mit großer Zuversicht auf das Jahr 2025. Unser Ziel ist es, vielversprechende Projekte und innovative Start-ups zu identifizieren und zu fördern, um aktiv zur Weiterentwicklung des Blockchain-Ökosystems beizutragen. Zu unseren wesentlichen Investmentthemen gehören die Verbindung dezentraler Kryptowerte mit physischer Infrastruktur (DePIN), der Bereich der dezentralen Finanzprodukte (DeFi) sowie die Verschmelzung von Krypto und künstlicher Intelligenz. Dabei verstehen wir uns nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als strategische Partner, die die nächste Generation von Blockchain-Technologien und -Anwendungen aktiv mitgestalten.

In unserem Interview im vergangenen Jahr haben wir über die Digital-Asset-Dienstleistung Staking gesprochen. Grundsätzlich ermöglicht Staking, zusätzliche Erträge aus verwahrten Kryptowährungen wie Ether zu erzielen. Können Sie uns einen Einblick geben, welche Staking-Lösungen Sie mit coinIX nutzen und wie Staking funktioniert?

Beim Bitcoin wird die Sicherheit des dezentralen Blockchain­-Netzwerks durch das sogenannte Mining gewährleistet. Dabei lösen Computer komplexe Rechenaufgaben, um die „Richtigkeit“ der Blockchain nachzuweisen – ein Verfahren, das mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch einhergeht.

Modernere Blockchains, insbesondere das Ethereum-Netzwerk, setzen hingegen auf den „Proof of Stake“-Mechanismus. Hierbei können Netzwerkteilnehmer – also Inhaber der jeweiligen Coins – ihre Bestände „bereitstellen“, um zur Sicherung und Integrität des Netzwerks beizutragen. Im Gegenzug erhalten sie sogenannte Staking Rewards, die sich in ihrer Funktion mit Zinsen oder Dividendenerträgen vergleichen lassen, aber von den Mechanismen der jeweiligen Blockchain abhängen. Wer in solche Coins investiert, kann also nicht nur auf Kursgewinne hoffen, sondern seine Assets gleichzeitig produktiv einsetzen und laufend Erträge erzielen.

Durch die jüngsten Upgrades des Ethereum-Netzwerks ist das „Unstaking“, also die Auflösung gestakter Coins, deutlich einfacher geworden. So können Staker flexibel auf ihre Mittel zugreifen, während sie weiterhin von den Anreizen des Blockchain-Netzwerks profitieren.

coinIX hält Kryptowerte im Wert von mehreren Millionen Euro, die gestakt werden können, und hat sich nach sorgfältiger Abwägung der Chancen und Risiken für das sogenannte Self-Staking entschieden. Das bedeutet, dass wir eigene Validatoren betreiben, die direkt mit der Blockchain interagieren – ganz im Sinne der ursprünglichen Idee dezentraler Netzwerke.

Aufbau von Staking-Services zur Erschließung neuer Ertragsquellen

Der Aufbau von Staking-Services wird als fortgeschrittene Digital-Asset-Dienstleistung betrachtet und setzt voraus, dass zuvor Digital Assets gekauft, transferiert und in einer Wallet verwahrt werden. Wie ist coinIX beim Aufbau der Staking-Aktivitäten vorgegangen und welche zentralen Entscheidungen haben Sie dabei getroffen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, bestehende Coins ins Staking einzubinden. Die Wahl der richtigen Methode hängt von mehreren Faktoren ab – etwa vom verfügbaren Kapital, von der eigenen Blockchain-Expertise sowie der Zeit und Energie, die man aufwenden möchte. Nutzer können entweder die Dienste eines „Staking-as-a-Service(StaaS)“-Anbieters in Anspruch nehmen, einem Staking-Pool beitreten oder sich für das Self-Staking entscheiden.

Bei den Coin-Beständen von coinIX ist unsere Wahl auf das Self-Staking gefallen. Dieser anspruchsvolle Prozess beinhaltet den Betrieb eigener Validatoren, die für die Erstellung neuer Blöcke und die Validierung von Transaktionen auf der jeweiligen Blockchain verantwortlich sind. Das bedeutet, dass wir unsere Nodes eigenständig betreiben. Die wesentlichen Vorteile des Self-Staking liegen darin, dass die volle Kontrolle über die eigenen Token bestehen bleibt, ein Gegenparteirisiko von involvierten Drittanbietern vermieden wird sowie keine Staking-Erträge an Intermediäre abzutreten sind. Zudem ermöglicht dieser Ansatz coinIX, Plattform-, Governance- sowie Smart-Contract-Risiken zu minimieren, die mit zentralisierten Staking-Pools oder institutionellen Node-Betreibern verbunden sind. Allerdings gehen mit dem Self-Staking auch hohe Einstiegskosten einher, da es neben dem Aufbau von technischem Know-how Investitionen in Hardware und Infrastruktur sowie eine Mindestanzahl an Coins erfordert. Beispielsweise werden für den Betrieb eines eigenen Ethereum-Node 32 ETH benötigt, was einem Gegenwert von mindestens 40.000 Euro entspricht.

Die Erträge aus Staking-Aktivitäten können bei Kryptowährungen wie Ether bei ein- bis zweistelligen durchschnittlichen jährlichen Renditen liegen. Allerdings schwanken diese Renditen teilweise stark und hängen von verschiedenen Faktoren wie der Netzwerkauslastung ab. Welche zentralen Faktoren beeinflussen Ihrer Meinung nach die Rendite von Staking am stärksten und über welches Potenzial zur Monetarisierung verfügt Staking?

Die Staking-Rendite wird von mehreren wesentlichen Faktoren bestimmt. Einer der wichtigsten ist die Höhe der Staking-Belohnungen, die unter anderem von der jeweiligen Blockchain und der Anzahl der aktiven Staker abhängt. Steigt die Anzahl der gestakten Token im Blockchain-Netzwerk, kann dies zu einer Verringerung der individuellen Erträge führen.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Preisvolatilität des gestakten Tokens. Wenn der Tokenpreis steigt, erhöht sich die Rendite in Fiatwährung, während ein Preisrückgang die tatsächlichen Erträge verringern kann.

Ein oft übersehener, aber wichtiger Faktor ist die Tokeninflation. In Blockchain-Netzwerken mit hoher Inflation kann die Verwässerung der Belohnungen die reale Rendite reduzieren. Gleichzeitig beeinflussen die Tokenomics des Blockchain-Netzwerks, wie nachhaltig und langfristig attraktiv Staking als Einnahmequelle bleibt. Zudem bestehen spezifische Blockchain-Netzwerk-Charakteristika wie Lock-up-Perioden (d. h. Perioden, in denen gestakte Token nicht verfügbar sind), welche sich auf die Attraktivität und Flexibilität des Staking auswirken.

Nicht zuletzt spielt die Performance des Validators eine entscheidende Rolle: Eine hohe Betriebszeit und eine zuverlässige Infrastruktur sorgen für eine Maximierung der Staking Rewards, während ineffiziente Validatoren niedrigere Erträge oder sogar Strafen riskieren. Diese Strafen werden auch als Slashing-Risiken bezeichnet. Validatoren, die gegen die Regeln des Blockchain-Netzwerks verstoßen oder längere Ausfallzeiten haben, können geslashed werden und verlieren Teile ihrer für das Staking hinterlegten Coins dauerhaft.

Ein besonders wirkungsvoller Hebel zur Ertragssteigerung ist der Zinseszinseffekt, der durch die automatische Reinvestition von Staking Rewards entsteht. Langfristig kann dies zu einer erheblichen Erhöhung der Gesamtrendite führen.

All diese Faktoren greifen ineinander und beeinflussen die Staking-Rendite je nach Blockchain und Mechanismus in unterschiedlichem Maße.

Staking: Operative Risiken und Regulatorik

Die Durchführung des Self-Staking reduziert zentrale Staking-Risiken wie das Gegenparteirisiko. Andere Risiken, z. B. Slashing – das Risiko des Verlusts (Coin Burning) eingesetzter Digital Assets aufgrund fehlerhafter Validierung von Transaktionen –, werden jedoch direkt durch den Betrieb einer eigenen Node verantwortet. Mit welchen zentralen operativen Staking-Risiken ist coinIX konfrontiert und welche risikomitigierenden Maßnahmen haben Sie etabliert?

Das coinIX-Team verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich digitaler Assets. Neue Prozesse, Abläufe und Verfahren werden grundsätzlich zunächst mit kleinen Beträgen getestet, bevor Investorengelder eingesetzt werden. Bislang haben wir beim Self-Staking unserer Bestände weder ein Slashing erlebt noch anderweitig Coins verloren. Dennoch raten wir unerfahrenen Nutzern davon ab, selbst zu staken.

Beim Self-Staking ist es essenziell, dass Hard- und Software eine vollständige Kopie des Transaktionsverlaufs der jeweiligen Blockchain speichern und verarbeiten können. Als Validator trägt man die Verantwortung für die Datenspeicherung, die Validierung von Transaktionen und das Hinzufügen neuer Blöcke – Aufgaben, die fundierte technische Kenntnisse über die Blockchain und deren Konsensmechanismus erfordern. Darüber hinaus bewegen sich Staker in einem hochdynamischen Umfeld: Neue Sicherheitslücken können kurzfristige Anpassungen des Setups notwendig machen, weshalb eine kontinuierliche Überwachung der Validatorperformance und der Uptime unerlässlich ist. Ohne ein tiefgehendes Verständnis des Sicherheitsmodells und möglicher Schwachstellen des jeweiligen Blockchain-Netzwerks ist ein sicheres und effizientes Staking kaum realisierbar.

Auch Governance-Entscheidungen und potenzielle Upgrades innerhalb der Blockchain können direkte Auswirkungen auf das Staking haben. Eine proaktive Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen ist daher entscheidend, um Risiken frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Absicherung zu treffen.

Maßgebliche Gesetzeswerke wie die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) der EU haben Kryptowerte und zentrale Dienstleistungen definiert sowie regulatorisch verpflichtende Anforderungen an Crypto-Asset-Service-Provider formuliert. Die Digital-Asset-Dienstleistung Staking ist derzeit noch nicht explizit von Gesetzeswerken wie der MiCAR erfasst. Welche offenen rechtlichen und regulatorischen Fragestellungen sehen Sie im Kontext der Staking-Aktivitäten von coinIX und wie gehen Sie mit diesen um?

Es ist tatsächlich überraschend, dass die Anfang 2025 in Kraft getretene MiCAR – mit fast 500 Seiten Umfang – sich hauptsächlich mit der Emission von Kryptowerten und Stablecoins befasst sowie verschiedene Kryptodienstleistungen reguliert, während das Thema Staking nur am Rande erwähnt wird. Derzeit ist unklar, ob und in welchem Umfang Staking-Anbieter künftig eine Lizenz benötigen oder regulatorische Anforderungen wie Mindestkapitalvorgaben oder Versicherungen erfüllen müssen.

Aktuell teilt Staking dieses Schicksal mit anderen Anwendungen aus dem Bereich Decentralized Finance (DeFi). Kryptodarlehen, automatisierte Tauschvorgänge oder Kryptoswaps sind technisch längst etabliert und werden in der Praxis genutzt, haben jedoch bislang keinen klar definierten regulatorischen Rahmen. Es ist zu befürchten, dass die EU noch einige Zeit benötigen wird, um einheitliche Regeln zu entwickeln – die potenziell umfangreich und komplex ausfallen können. Möglicherweise könnte die Aufsicht, konkret die BaFin, hier eine Lücke schließen und durch Handhabungs- und Auslegungsregeln Start-ups Orientierung bieten.

Interessanterweise hat sich in Deutschland zunächst das Bundesfinanzministerium zur steuerlichen Behandlung von Staking-Erträgen geäußert – bereits im Mai 2022 wurde dies in einem Rundschreiben adressiert. Zudem stuft die DAC-8-Richtlinie[1] Staking als „Krypto-Asset-Service“ ein, wobei sich der Fokus dieser Regelung primär auf steuerliche Transparenzanforderungen richtet.

Bei coinIX haben wir den Vorteil, dass wir Staking ausschließlich mit unseren eigenen Coins betreiben. Nach unserer Auffassung fällt dies unter die eigene Verwahrung und Verwaltung von Kryptowerten und stellt somit keine Dienstleistung für Dritte gemäß MiCAR dar. Dadurch sehen wir uns derzeit nicht von einer potenziellen Regulierung als Staking-Anbieter betroffen. Dennoch verfolgen wir die regulatorische Entwicklung genau, um frühzeitig auf mögliche Anpassungen reagieren zu können.

Ausblick auf die Rolle des Staking in 2030

Im Hinblick auf die Entwicklung des Digital-Asset-Markts sehen wir als zeb-Experten enormes Potenzial und haben in unserer „European DLT and Digital Assets Study 2024“ eine Verfünffachung des Marktvolumens bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2024 prognostiziert. Als wie zentral schätzen Sie die künftige Rolle von Staking bis 2030 ein und wie wirkt sich Staking auf die Digital-Asset-Adoption aus?

Die Rolle des Staking wird sich voraussichtlich weiterentwickeln, wobei immer mehr institutionelle Akteure an Staking-Mechanismen teilnehmen werden. Neue Blockchains, beispielsweise das peaq-Netzwerk, das insbesondere auf die Nutzung durch Anbieter physischer Infrastruktur abzielt, haben ein starkes Interesse daran, etablierte „Staking-Provider“ in ihre Netzwerke zu integrieren und so die Integrität der Blockchain zu sichern.

Wenn wir sehen, dass große Unternehmen wie Lufthansa oder Deutsche Telekom bereits Validatoren betreiben, ist das ein äußerst positives Signal für den Blockchain-Standort Deutschland. Dies trägt nicht nur zur Stärkung der Netzwerksicherheit bei, sondern fördert auch die Dezentralisierung und führt zu zuverlässigeren und besser skalierbaren Blockchain-Netzwerken.

Da Staking zunehmend zugänglicher wird, kann es die Akzeptanz von Digital Assets erhöhen – besonders wenn klare regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen und benutzerfreundliche Staking-Plattformen entwickelt werden. Diese Entwicklungen haben das Potenzial, eine entscheidende Rolle dabei zu spielen, das Vertrauen in den Markt zu stärken und die breitere Akzeptanz von Krypto-Assets weiter voranzutreiben.

Herr Schildt, vielen Dank für das angenehme Gespräch und den inhaltlich versierten Austausch zum Thema Staking – wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg auf Ihrem Weg mit coinIX!

Sie sollten nun in der Lage sein, über diese zentralen Punkte des Artikels zu sprechen:
  • Was ist Staking im Bereich von Digital Assets und wie unterscheidet es sich von Mining, insbesondere im Hinblick auf den Energieverbrauch? Staking ist ein Mechanismus, der in modernen Blockchain-Netzwerken wie Ethereum verwendet wird, um deren Sicherheit und Integrität zu gewährleisten. Teilnehmende („Staker“) stellen einen Teil ihrer Kryptowährungsbestände bereit („staken“), um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Dafür erhalten sie Staking-Belohnungen, die mit Zinsen oder Dividenden vergleichbar sind. Im Gegensatz zum Mining, das im Bitcoin-Netzwerk verwendet wird und bei dem Computer komplexe Rechenaufgaben lösen müssen, um die „Richtigkeit“ der Blockchain nachzuweisen, basiert Staking auf dem „Proof of Stake“-Konsensmechanismus. Dieser Ansatz erfordert deutlich weniger Energie, da die Validierung nicht durch rechenintensive Arbeit, sondern durch den Einsatz von bereits vorhandenen Coins erfolgt.
  • Wie ist die aktuelle regulatorische Situation für Staking-Aktivitäten, vor allem in Bezug auf die MiCAR-Verordnung der EU, und welche offenen Fragen bestehen? Derzeit ist unklar, ob und in welchem Umfang Staking-Anbieter künftig eine Lizenz benötigen oder regulatorische Anforderungen wie Mindestkapitalvorgaben oder Versicherungen erfüllen müssen. Staking teilt dieses Schicksal aktuell mit anderen Anwendungen im Bereich Decentralized Finance (DeFi), für die ebenfalls noch kein klar definierter regulatorischer Rahmen existiert. Es wird befürchtet, dass die Entwicklung einheitlicher Regeln auf EU-Ebene noch einige Zeit in Anspruch nehmen könnte. In Deutschland hat sich das Bundesfinanzministerium bereits 2022 zur steuerlichen Behandlung von Staking-Erträgen geäußert, und die DAC-8-Richtlinie stuft Staking als „Krypto-Asset-Service“ ein, wobei der Fokus hier primär auf steuerlicher Transparenz liegt.
  • Welche steuerlichen Aspekte sind im Zusammenhang mit Staking-Erträgen zu beachten, insbesondere in Deutschland? In Deutschland hat sich das Bundesfinanzministerium bereits im Mai 2022 in einem Rundschreiben zur steuerlichen Behandlung von Staking-Erträgen geäußert. Die genauen steuerlichen Regelungen können komplex sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Haltedauer der gestakten Coins und davon, ob die Belohnungen reinvestiert werden. Es ist ratsam, sich hierzu detailliert zu informieren oder steuerlichen Rat einzuholen. Die DAC-8-Richtlinie der EU zielt zudem auf die steuerliche Transparenz von Krypto-Asset-Services ab, was auch Staking umfasst.

[1] Directive on Administrative Cooperation.

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Julian Schmeing / Autor BankingHub

Julian Schmeing

Partner Office München
Christian Rößler / Autor BankingHub

Christian Rößler

Senior Consultant Office Frankfurt

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