Über die Digital X 2019
Präsentiert von der Deutschen Telekom haben sich am 29. und 30. Oktober diesmal etwa 20.000 Besucher in der Kölnmesse getroffen, um gemeinsam über alle Themen rund um Innovation und Transformation zu sprechen und zu diskutieren. Auf fünf Bühnen sowie in zusätzlichen Workshops und Deep Dives gaben 160 nationale und internationale Top-Speaker Einblicke in Transformationsbemühungen, Best Practices, neue Technologien, visionäre Ideen und ihre Sicht auf die weitere Entwicklung der digitalen Transformation.
Neben den Bühnen gab es auf der Digital X 2019 20.000 Quadratmetern Messefläche Technologie-Lösungen zum Anfassen und Erleben, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, 3D-Druck, einen Hubschrauber der Firma Volocopter zum Probesitzen oder das Solarauto der niederländischen Firma Lightyear, welches ab kommendem Jahr produziert wird und eine Reichweite von 800km haben soll.
Digital X 2019: Nachhaltigkeit und Kundenfokus
Nach einer Begrüßung durch Hagen Rickmann, Schirmherr der Digital X 2019, begann die Messe inhaltlich mit den Trends der Digitalisierung von Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. Was insbesondere hängen bleibt sind die Themen Nachhaltigkeit und die Sicht auf die Kunden. Höttges spricht viel über die Generationen Y und Z und stellt fest, dass junge Menschen deutlich wertbewusster kaufen. „Greenwashing durchschaut diese Generation“, sagt er und kündigt im gleichen Atemzug an, einen grünen Mobilfunkvertrag einzuführen, der dem Bedürfnis nach Nachhaltigkeit Rechnung tragen soll.
Außerdem erwähnt Höttges, dass es nicht mehr sein könne, dass Neukunden besser gestellt werden als Bestandskunden, obwohl sie etwa fünfmal so viel Geld kosten. Die Deutsche Telekom wird dies ändern und verspricht, dass zukünftig Verbesserungen an Produkten oder Services immer zuerst den Bestandskunden angeboten werden und diese immer mindestens genau so gut — wenn nicht sogar besser — gestellt werden als Neukunden.
Später auf der Digital X 2019 hält Dr. Volker Busch, Neurowissenschaftler und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Regensburg, seinen Vortrag „Kopf oder Bauch — Besser entscheiden im digitalen Zeitalter“. Er spricht darüber, wie unser Gehirn Informationen nur begrenzt aufnehmen und verarbeiten kann und wir den ganzen Tag lang permanent mit Daten überflutet werden.
Wir lernen, wie wir aus Fehlern und Erfahrungen lernen können, um die zukünftige Entscheidungsfindung zu optimieren und verbindet dies mit dem Appell an alle Zuhörer, Erfahrungswissen für die eigene „Bauchbibliothek“ zu sammeln.
“Erst die Erfahrung, die wir im alltäglichen Leben machen, schafft das echte Wissen und nicht bereits das Sammeln der Informationen.”
Er fordert auf, dazu beizutragen, eine Wissensgesellschaft zu bleiben und nicht zu einer reinen Informationsgesellschaft zu verkommen.
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Über 4.000 Schweden haben Geldbörse oder Wohnungsschlüssel durch einen Microchip ersetzt
Einer der spannendsten Speaker auf der Digital X 2019 ist sicherlich Jowan Österlund, CEO der Firma Biohax International, der aus Schweden angereist ist und als Vorreiter und weltweiter Marktführer in der Kategorie Microchip-Implantate gilt. Kreditkarte, Schlüssel, Zugticket — Jowan Österlund trägt sie alle unter der Haut, in einem reiskorngroßen Mikrochip zwischen Daumen und Zeigefinger.
In seinem Heimatland Schweden haben bereits über 4.000 Menschen Geldbörse oder Wohnungsschlüssel durch einen Chip unter der Haut ersetzt. Auch Unternehmen wie die Schwedische Bahn setzen auf diese Technologie: Seit 2017 werden Zugtickets auf dem Microchip akzeptiert.
Auf der Disruption Stage der Digital X 2019 stellt sich Österlund einer Fragerunde durch die Zuschauer, und es wird klar, dass viele Messebesucher dem Thema Biohacking noch sehr skeptisch gegenüberstehen und den Mehrwert nicht sehen.
Gleichzeitig bilden sich an beiden Messetagen lange Schlangen am Stand seiner Firma Biohax International, wo man sich noch auf der Messe innerhalb von ein bis zwei Minuten einen der Mikrochips kostenlos implantieren lassen kann.
Vom Scheitern und Gründen am zweiten Tag der Digital X 2019
Der zweite Tag der Digital X 2019 begann mit spannenden Einblicken von Jimmy Wales, Co-Founder von Wikipedia. Er berichtet nicht etwa über die tollen Entscheidungen, die er getroffen hat, um Wikipedia so groß zu machen wie es heute ist — ganz im Gegenteil. Jimmy Wales Vortrag umfasst die fünf Themengebiete und Entscheidungen, wo er grandios gescheitert ist (bspw. die Überlegung im Jahr 1996 ein Modell aufzubauen, um Essen von Restaurants zu Kunden zu liefern). Das diese Idee heute bestens funktioniert zeigen die Modelle wie Lieferando. Interessant waren ebenfalls die Ausführungen, warum Wikipedia werbefrei ist und bleiben wird. Danach stellte er sein neues Projekt WikiTribune vor.
Carsten Maschmeyer beschreibt in seiner Rede den Unterschied zwischen Gründern und der Gründerkultur in USA und Deutschland. Hauptsächlich liegen die Unterschiede in folgenden Themen:
- Start-ups in den USA setzen auf Kundenwachstum wohingegen in Deutschland auf Profitabilität auch schon in jungen Jahren stark geachtet wird.
- In den USA sind Gründer für den Erfolg des Unternehmens gerne bereit, Anteile abzugeben. Die alte Weisheit „besser 5% an einem 500 Mio. Unternehmen als 10% an 10 Mio. bewahrheitet sich“. In Deutschland wollen die Gründer häufig viele Anteile behalten.
- Deutschland ist gut in F&E und Technik wohingegen in den USA viele Gründer extrem gute Sales-Leute sind.
Daneben ist mit den Universitäten wie Stanford und Berkeley ein extrem gutes Netzwerk gespannt worden, wo gute Ideen auf Kapitalgeber und herausragende Möglichkeiten treffen, die Ideen umzusetzen.
Abschließend stellt Carsten Maschmeyer nochmal seine Philosophie aus der Höhle der Löwen auf der Digital X 2019 vor: er stellt immer WER vor WAS. Die Produktidee kann sich ändern, das Team nicht. Wenn das Team ihn überzeugt investiert er.
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Private-Banking-Studie Österreich – 2018 (zeb)
Die zeb.Private-Banking-Studie Österreich ist die erste ihrer Art, die ein umfassendes Verständnis für die Spezifika des österreichischen Private-Banking-Markts vermittelt.Private Banking Studie Deutschland – 2018 (zeb)
Dass sich Privatbanken in Deutschland weiterentwickeln müssen, daran besteht kein Zweifel. Die Ergebnismargen bewegen sich trotz günstigem Marktumfeld weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.Fazit Digital X 2019
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Deutsche Telekom mit der Digital X 2019 mal wieder ein rundes Konferenzprogramm auf die Beine gestellt hat, mit internationalen Speakern wie Sir Richard Branson, Sir Tim Berners-Lee und Jimmy Wales über national bekannte Speaker wie Carsten Maschmeyer, Aya Jaff, Christine Kiefer, Dorothee Bär, aber auch weniger bekannten Gründern und Innovatoren eine hervorragende Bühne zum Austausch und zur Inspiration bietet.
Kundenzentrierung und Nachhaltigkeit sind die großen Themen, mit denen sich die Unternehmen beschäftigen müssen, um weiterhin im Markt relevant zu bleiben!