Umfrageergebnis Digitalisierung & Nachhaltigkeit: Viel zu tun in beiden Bereichen

Die digitale Revolution ist im Begriff, das Bankwesen grundlegend zu verändern: neue mobile Banking-Apps wie Numbrs ermöglichen Kunden Analysen und Prognosen ihrer Ausgaben, bei Facebook lassen sich per Mausklick Geldüberweisungen an Facebook-Freunde ausführen und Google will mit seinem Bezahldienst „Hands Free“ Bezahlvorgänge vollkommen ohne Geldbörse oder Smartphone im Alltag umsetzen. Finanzdienstleister stehen vor der entscheidenden Herausforderung, schnell auf das veränderte Marktumfeld zu reagieren und sich strategisch, organisatorisch sowie operativ neu aufzustellen. Nur wenn Banken die Megatrends „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ zum integralen Bestandteil ihrer Geschäftsmodelle machen, besteht die Chance auch zukünftig in der digitalen Welt mitzuspielen. Damit können sie ihre Geschäfte weiterentwickeln, dem hohen Kostendruck entfliehen und den wachsenden Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht werden.

Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Finanzbranche

Um nähere Einblicke in die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Finanzbranche zu gewinnen, hat zeb im März/April 2015 zehn ausgewählte Thesen abgeleitet und das Meinungsbild der Leser des BankingHubs abgefragt:

Abbildung 1: Umfrageergebnisse Digitalisierung & Nachhaltigkeit

In der Tendenz stimme (voll) zu / stimme (überhaupt) nicht zu ist das Meinungsbild der Bankinghub-Leser eindeutig: bei allen zehn Thesen stimmen über 80 Prozent der befragten (voll) zu. Insbesondere drei Statements (Thesen 3,4 und 6) sind auffallend, bei denen die Zustimmung die Marke von 90 Prozent übertrifft. Im Umfeld sinkender Gewinnmargen und steigender Konkurrenz aus der Non-Banking-Branche attestieren die Teilnehmer der Bankenbranche demnach einen enormen Handlungsbedarf, der über schlichte Kostensenkungs-Programmen hinausgeht (These 3: > 98 Prozent stimmen voll zu). Die Suche nach Antworten, so die Schlussfolgerung, ist vielmehr durch Innovation getrieben – ob die etablierten Banken es wollen oder nicht.

Laut der Befragten wird der internen Organisation allerdings nicht zugetraut, aus ihrer eigenen Struktur heraus einen Change of Mind zu provozieren. Geprägt von Hierarchie sowie begrenzten internen Ressourcen ist die Wahrscheinlichkeit von Innovation aus der Organisation heraus begrenzt (These 4: > 90 Prozent stimmen voll zu).

Vielmehr ist die Bildung von Partnerschaften das Mittel der Stunde (These 5: > 80 Prozent stimmen voll zu). Mit Zugriff auf externes Know-How können Banken von Innovationen am Markt profitieren und Kunden neue oder erweiterte Services anbieten. Gleichwohl ist anzumerken, dass Kooperation auch immer mit einer erhöhten Koordinationsaufgabe sowie dem Abgeben von Kompetenzen einhergeht.

Die Umfrage hat erste, interessante Einblicke gegeben, die eine unausweichliche Verbindung zwischen neuen Kooperationsformen und dem Digitalisierungstrend zeichnet. Nun sind wir neugierig, ein tieferes Verständnis der digitalen Impulse zu gewinnen, wobei die Wahrnehmung auf C-Level von besonderem Interesse ist. Zur systematischen Analyse wesentlicher Themen und Trends vor allem im COO Bereich führt zeb derzeit eine umfangreiche Studie unter europäischen COOs durch. Diese beleuchtet schwerpunktmäßig die Themenfelder Digitalisierung, Regulatorik und Rentabilität. Erste Ergebnisse werden in Q3/2015 vorliegen. Diese und weiterführende Themen sollen anschließend mit Kunden diskutiert werden, um diese fit für zukünftige Herausforderungen zu machen.

Sprechen Sie uns gerne an!

Artikel teilen

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

BankingHub-Newsletter

Analysen, Artikel sowie Interviews rund um Trends und Innovationen
im Banking alle 2 Wochen direkt in Ihr Postfach

Send this to a friend