Aktuelle Lage des Bankensektors
- Im Einklang mit allgemein sinkenden Aktienmärkten zeigten die globalen Top 100 Banken in Q4 2018 eine sinkende Marktkapitalisierung von -9,9% (-15,5% YOY) sowie einen negativen TSR von -8,8% QOQ (-9,5% YOY) – europäische Banken zeigten sogar deutlich stärkere TSR-Verluste (-14,4% QOQ, -22,7% YOY).
- Massive Korrekturen der durchschnittlichen P/B-Ratios – europäische Banken beendeten das Jahr mit einer P/B-Ratio von lediglich 0,68x.
Wirtschaftliche Lage und wesentliche Treiber des Bankgeschäfts
- Das wirtschaftliche Klima in Westeuropa verschlechterte sich erheblich, während für das vierte Quartal ein weiter sinkendes BIP-Wachstum erwartet wird (1,5%, -0,2%pp). Im Gegensatz dazu, hellt sich die wirtschaftliche Stimmung in den U.S. wieder auf (Indikator steigt um +8,2 Punkte auf +27,8).
- Die U.S. Fed beschloss die vierte Zinserhöhung für 2018 aber reduzierte die Prognose für weitere Erhöhungen in 2019.
- Verglichen mit den Vorjahreszahlen, stieg die Profitabilität der globalen Top 100 Banken im dritten Quartal 2018 um +0,5 Prozentpunkte auf 12,0%. U.S. Banken erhöhten den durchschnittlichen RoE nach Steuern um +2,6 Prozentpunkte YOY und erreichten damit einen neuen Höchstwert von 13,0%.
Themen-Special: SOFR, SONIA, ESTER… neue Referenzzinssätze stellen Banken vor Herausforderungen
- Bis Ende 2019 müssen EURIBOR und EONIA reformiert werden, während die LIBOR Referenzzinssätze bis spätestens Ende 2021 ersetzt werden sollen.
- Der Umstellung wird zu komplexen und intensiven Aufgaben für Banken führen, da die von den neuen Referenzzinssätzen betroffenen Modelle, Prozesse und Produkte angepasst werden müssen, um einen reibungslosen Übergang für das Treasury, Kapitalmarktgeschäft, Risikomanagement und Accounting sicherzustellen.