Dynamic Payments – Warum komplizierte B2B-Zahlungen bald Geschichte sind

In den vergangenen Jahrhunderten war der Zahlungsprozess – oder auch nur das Mitführen einer eigenen Währung – weitaus komplexer als wir es heute gewöhnt sind. Im mittelalterlichen Russland beispielsweise wurde die Zahlungskraft eines potenziellen Käufers daran gemessen, wie viele Eichhörnchen-Felle dieser gerade zur Hand hatte. In diesem Kontext bekommt auch das Streben nach schnellem Reichtum eine vollkommen neue Bedeutung. Man muss nur einmal die Mühen betrachten, die damit verbunden waren, sein „Geld“ erst einmal fangen zu müssen ehe man es ausgeben konnte.

Always on – B2C-Zahlungen heute

Heute sieht das etwas anders aus. Das durch die Fülle von Online-Zahlungsmöglichkeiten eingeläutete Zeitalter der Bequemlichkeit führt dazu, dass wir niemals weiter als einen Tastendruck von unserem nächsten Einkauf entfernt sind – und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Auch der immense Anstieg von mobil durchgeführten Transaktionen zeigt eindrucksvoll, wie sich die Art und Weise zu bezahlen, verändert: Wurden 2010 mittels mobilen Zahlungsmethoden weltweit noch $52,9 Milliarden umgesetzt, wird für 2017 bereits ein Transaktionsvolumen von über $720 Milliarden prognostiziert. Doch es steigt nicht nur das Volumen, sondern auch Innovationen und Weiterentwicklung schreiten im Bereich der B2C-Zahlungen mit hoher Geschwindigkeit voran. Das veranschaulicht z. B. der Gerüchten zufolge anstehende Deal zwischen dem kürzlich lancierten Apple Pay und dem chinesischen Schwergewicht Alibaba. Etwaige Zweifel an der Profitabilität eines solchen Deals räumt einer unserer kürzlich veröffentlichen Blogs aus dem Weg, der die aufblühende E-Commerce Landschaft Chinas näher betrachtet.

Enormer Aufholbedarf für B2B-Zahlungssysteme

Während Endkonsumenten im Hinblick auf Zahlungstechnologie bereits sehr verwöhnt sind, stellt sich die Lage für Unternehmen gänzlich anders dar, wie ein Forbes Artikel von Anfang des Jahres treffend beschreibt: „Leider sind B2B-Zahlungen nach wie vor geprägt von hoher Komplexität sowie manuellen und fehleranfälligen Prozessen.“ Diese Einschätzung spiegelt auch den allgemeinen Tenor bezüglich B2B-Finanztransaktionen wider. Die Komplexität, mit der Unternehmen konfrontiert werden, wenn sie einander bezahlen wollen, resultiert vor allem aus den inadäquaten Zahlungssystemen der konventionellen Banken, die ihnen zugrunde liegen. Ein PYMNTS White Paper von 2014 erklärt: Banken blicken auf eine lange Vergangenheit zurück, in der sie Silo-Denken integrierten Lösungsansätzen vorgezogen haben und nur halbherzig entwickelte Plattformen unabhängig vom exakten Zahlungstyp nutzten. Es scheint fast so, als fehle Banken die nötige Motivation, um ein B2B-Zahlungssystem anzubieten, welches die gängigen Konsumentenmodelle zum Vorbild nimmt, oder aber sie sind für diese Herausforderung strukturell schlicht nicht aufgestellt. Durch die altmodischen Zahlungssysteme sind Unternehmen nach wie vor auf teure und zeitintensive Prozesse angewiesen, die enorme Mengen an manuellem Input erfordern, um B2B-spezifische Probleme in Bezug auf Produktkatalog, komplexe Wertschöpfungsketten, Custom Pricing etc. angehen zu können. Wie sehr sich B2B-Transaktionen in ihrer Komplexität von ihrem B2C Pendant  unterscheiden, zeigt auch eine von Oracle durchgeführte Umfrage: Bei 28 Prozent aller B2B-Geschäfte sind fünf oder mehr Entscheidungsträger in den Einkaufsprozess involviert.

Die Modernisierung von B2B-Zahlungssystemen ist längst überfällig

Es ist daher keineswegs überraschend, dass die Forderung nach grundlegenden Modernisierungen für B2B-Transaktionen immer lauter werden. Die komplexe Beschaffenheit dieser darf dabei jedoch kein Grund dafür sein, vor einer Lösungsfindung zurückzuschrecken – ganz im Gegenteil! Während Banken weiterhin ihre „Abwarten-und-Teetrinken“-Einstellung zu verfolgen scheinen oder aber ihr Unvermögen, besagte Probleme zu lösen, demonstrieren, arbeiten FinTech-Innovatoren unter Hochdruck daran, Unternehmenslenkern ein Zahlungserlebnis zur Verfügung zu stellen, wie sie es als Privatkunden bereits kennen und schätzen gelernt haben. In einer 2013 durchgeführten Umfrage gaben 48 Prozent der Firmen in den USA an, bis 2016 herkömmliche Papierschecks durch elektronische Zahlungsmethoden ersetzen zu wollen. Wir bei Traxpay haben deshalb ein speziell auf B2B-Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot entwickelt. Das funktioniert unter anderem, indem wir sicherstellen, dass jede Zahlung in existierende Arbeitsabläufe eingebunden wird, datengetrieben ist, in Echtzeit anpassbar ist und dass es keine Faktoren gibt, die so komplex sind, dass sie eine Transaktion behindern würden. Anders ausgedrückt: Die dynamische und echtzeitorientierte Traxpay Software ist beinahe so weit von der Infrastruktur und Altertümlichkeit der bestehenden Banksysteme entfernt, wie ein eWallet von den einst im mittelalterlichen Russland bevorzugten Eichhörnchen-Fellen.

 

(Dieser Beitrag ist ebenfalls erschienen auf dem Blog von Traxpay)

(Dieser Beitrag ist ebenfalls erschienen auf dem Blog von Traxpay)

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David Desharnais/ Autor BankingHub

David Desharnais

CMO und SVP, Produktmanagement Traxpay

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